Argumente statt Polemik

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Zwei Jahre ist es her, seit wir, Ute und Jürgen Bauer zusammen mit Monika und Thomas Hauptmann, die Interessengemeinschaft gegen „Tiefe-Geothermie“ „Pfalz-Parterreins Leben riefen. Unser Anspruch ist es zur Versachlichung der Diskussion zum Betrieb der beiden Geothermie-Kraftwerke in Insheim und Landau einen Beitrag zu leisten und neue Projekte, speziell in der Südpfalz, zu verhindern. Wir können auf erfolgreiche Jahre zurückblicken.
Fakt ist, dass wir und unsere Argumente sowohl von den politischen Kräften im Land und den Gemeinden ernst genommen werden und auch die zuständigen Behörden inzwischen beim Umgang mit den Betreibern zahlreiche unserer Anregungen aufgegriffen haben und durch entsprechende Auflagen einen wesentlichen Beitrag zur Maximierung der Anlagensicherheit und damit zur Sicherheit der in der Nachbarschaft zu den beiden Anlagen lebenden Bürger geleistet haben.
Basis für diesen Erfolg ist die Präferenz, die wir schwerpunktmäßig auf die technischen Aspekte und die daraus resultierenden Probleme gelegt haben. Natürlich ist eine Auseinandersetzung, sowohl mit der Landespolitik, als auch mit den Vertretern vor Ort an den Standorten Insheim und Landau unumgänglich. Wir sind bemüht eine Diskussion zu führen, die von Sachlichkeit und der Akzeptanz konträrer Meinungen geprägt und niemals aus privater Empfindlichkeit heraus motiviert ist. Die in Bezug auf Transparenz noch sehr defizitäre Informationspolitik von Betreibern, Behörden und Politikern erleichtert es uns nicht, unserem Anspruch immer gerecht zu werden. Zum Beispiel warten wir seit 612 Tagen auf Akteneinsicht zum Hauptbetriebsplan Insheim.
Vor diesem Hintergrund haben wir das kürzlich vom Vorsitzenden der „BI Energieforum Rohrbach & Insheim e.V.“, Werner Müller, in Umlauf gebrachte „Info-Blatt“ mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Trotz unserer Trennung von den Bürgerinitiativen Rohrbach/Insheim und Landau, sowie vom „Bundesverband Bürgerinitiativen Tiefe Geothermie“, allesamt Vereine in denen Werner Müller als 1. Vorsitzender zeichnet, haben wir nach wie vor die Bürgerinitiativen als wichtiges Element und Partner bei der Verfolgung des gemeinsamen Zieles angesehen. Die Verhinderung neuer Tiefen-Geothermie-Projekte in Rheinland-Pfalz und einen sicheren Betrieb bis zu einer endgültigen Abstellung der Bestandsanlagen sicherzustellen, ist unser gemeinsames Anliegen.
Wie wir jetzt feststellen müssen, hat Herr Müller wieder einmal der Sache einen Bärendienst erwiesen. Das sowohl stilistisch, als auch inhaltlich auf tönernen Füssen stehende Info-Blatt ist Wasser auf die Mühlen derer, die nach wie vor, aus welchen Gründen auch immer, der „Tiefen Geothermie“ „die Stange halten“ und Kritiker gerne in die Ecke der „Nörgler“ und „Wutbürger“ einsortieren wollen. Das ist vor allem für die Mitglieder in den BI’s bedauerlich, die sich einen ernstzunehmenden Partner bei der Vertretung ihrer Interessen wünschen.
Diesen Mitbürgern wollen wir eine Heimat und eine kompetente Unterstützung bei der Vertretung ihrer Anliegen vor dem Hintergrund berechtigter Ängste bieten. Wir sind kein Verein, finanzieren uns selbst und fühlen uns nur der Sache verpflichtet. Auf unserer Homepage http://pfalz-parterre.de finden sie Informationen zum Thema und können direkt mit uns in Kontakt treten.
Wir garantieren eine schnelle Reaktion auf Anfragen, freuen uns aber auch über Anregungen und Hinweise zum Thema und sind auf Polemik als argumentatives Vehikel nicht angewiesen.

von Ute Bauer

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